Bei leicht bewölktem Wetter und -16° geht es beim Hotel Morteratsch Richtung Gletscher los. Der Weg ist vom Pistenfahrzeug frisch gewalzt, vor mir keine Spuren zu sehen, ich bin der erste Wanderer an diesem Tag. Der leichte Schneefall in der Nacht liegt wie Puderzucker über der Landschaft. Der Piz Bernina verhüllt sich hinter einem Wolkenband, die Sonne bemüht sich dieses zu durchdringen!
Am Gletschertor angekommen, wate ich durch hüfttiefen Schnee in die Talsole bis zum im Gletscherbach, welcher bei solchen Temperaturen nur ein kleines Rinnsal darstellt. Talauswärts leuchtet der Piz Albris in der Morgensonne.
Der Piz Bernina zeigt sich nicht so schnell wie erhofft und so starte ich den Rückweg Richtung Hotel Morteratsch. Dort angekommen entschliesse ich mich, auf den Wanderweg hinter der Gletschermoräne Richtung SAC Hütte Boval noch ein paar Schritte zu gehen. Es werden mehr als nur ein paar Schritte und so stehe ich nach ca. 90min wieder am Gletschertor, nun aber auf 2234 m.ü.M und somit 200 Meter über der Talsole. Erstaunlich, um 1930 hätte ich von hier aus direkt auf das Gletschereis steigen können! Nun liegt der "Rest" des Gletschers weit im Talgrund.
Blick über die Gletschermoräne Talauswärts Richtung Berninapass.
Hinter der Gletschermoräne befindet sich ein kleines "Seitental" durch welches ein Wanderweg zur SAC Hütte Boval führt. Im Winter wird dieser Weg von Skitouren und Schneeschuh Wanderer benutzt.
Blick Zurück zum Piz Bernina und dem Gletscher, welcher sich an diesem Tag nicht zeigen will ;-)
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